Der Alpakahof | Liebe auf den ersten Blick
Genau das war es damals, als wir zum ersten Mal in die Augen eines Alpakas geblickt haben. Schnell war der Entschluss gefasst, selbst Alpakas halten zu wollen und so dauerte es nicht lange, bis wir unsere ersten beiden Stuten „Nikita Lisa“ und „Firefly“ kauften – beide trächtig. Schon im ersten Jahr freuten wir uns riesig über zwei gesunde, putzmuntere Fohlen. Das war der Anfang unseres Alpakahofes. Inzwischen hat sich aus dem anfänglichen Hobby ein facettenreiches Unternehmen entwickelt. Der Umgang mit den Tieren macht uns Freude wie am ersten Tag und die Arbeit mit den verschiedenen Gruppen, die unsere Angebote nutzen, bestätigt uns täglich darin, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
Die Geschichte unseres Hofes reicht weit zurück. Bereits um 1510 gibt es erste urkundliche Erwähnungen in Zusammenhang mit der Sickinger Mühle. Das Wohnhaus mit seinen eindrucksvollen Gewölben ist in der Zeit des Spätbarock entstanden. Das Anwesen mit den seinerzeit meisten Ländereien in Sicking war damals Eigentum der Abtei Niederaltaich.
Eingebettet in einem idyllischen Tal, umgeben von Wiesen, Wald und Feldern liegt unser Hof direkt am „Tor zum Bayerischen Wald“. Der Alltag der Landwirtsleute war geprägt von harter Arbeit, Sorge um das Vieh, aber auch von der Geselligkeit einer intakten Großfamilie.
Um 1900 sah das kleine Dorf etwa so aus:
Erst die letzten Jahrzehnte erzwangen ein Aufgeben des landwirtschaftlichen Haupterwerbs. Strukturelle Veränderungen drängten die Landwirtschaft im Bayerischen Wald zunehmend in den Hintergrund. Kleinbetriebe wurden unrentabel. Für Großbetriebe fehlen zusammenhängende Flächen. So wechselte der Großteil der heutigen Generation in andere Sektoren wie Industrie, Handwerk usw. Neben der beruflichen Tätigkeit auch noch arbeitsintensive Rinder- oder Schweinehaltung zu betreiben, ist eine Doppelbelastung, der sich kaum mehr einer stellt.
So standen auch wir vor der Entscheidung: Beruf oder Tierhaltung? – Wir wollten aber beides! So suchten wir nach Alternativen. Die Überlegungen reichten von Schafen und Ziegen über Galloways bis hin zu den Alpakas. Letztere waren für uns die Ideallösung! Die Haltung dieser äußerst pflegeleichten und intelligenten Tiere bietet uns die gewünschten Freiräume. Selbst Urlaub ist kein Problem! Man kann die Tiere durchaus einige Tage sich selbst überlassen. Unsere Flächen werden nun mit geringem Arbeitsaufwand und absolut ökologisch verträglich bewirtschaftet. So können wir die Tradition unserer Vorfahren auch in einer modernen Dienstleistungsgesellschaft fortführen.
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